Presshärten ist die Technik der Zukunft

Olomouc - Das renommierte Werkzeugbauunternehmen weba mit Sitz in Steyr setzt erneut Maßstäbe in der Presshärte-Technologie. Als Vorreiter in der Herstellung großer Stanz- und Umformwerkzeuge für hochfeste und höchstfeste Strukturteile im Automobilbau testet weba derzeit eine hochmoderne Warmformpresse mit beeindruckenden 1.200 Tonnen Presskraft. Dieser Schritt unterstreicht das Engagement von weba, zukünftigen Anforderungen der Automobilindustrie gerecht zu werden und leichtere, gleichzeitig jedoch hochfeste Bauteile zu produzieren.

Manfred Scholz, Standortleiter der siwe AG (nun weba Olomouc, s.r.o.), einer 100-prozentigen Tochtergesellschaft von weba, erläutert den Zweck dieser wegweisenden Investition: "Unser Ziel ist es, mithilfe einer effizienteren Materialnutzung eine noch höhere Festigkeit zu erreichen. Mit dieser Innovation sind wir hervorragend positioniert, um den Bedürfnissen der Branche nach leichteren, aber widerstandsfähigen Komponenten gerecht zu werden."

In Versuchsreihen auf der 1.200-Tonnen-Warmformpresse kann weba eine seriennahe Produktion simulieren. Die Materialien werden auf 950 Grad Celsius erhitzt, wodurch sie elastischer werden und die Formgebung komplexer Bauteile ermöglicht wird. Nach einer schnellen Abkühlung erreicht das Material eine beeindruckende Festigkeit von etwa 1500 N/mm². Manfred Scholz hebt hervor: "Wir können nun gezielt die gewünschte Menge produzieren, die perfekt auf den jeweiligen Werkstoff zugeschnitten ist."

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Optimierung der Energieeffizienz. Bisher waren hoher Energieaufwand und lange Zykluszeiten bei der Presshärte-Technologie eine Herausforderung, die die Produktionskapazitäten einschränkte. weba arbeitet aktiv daran, diese Probleme zu lösen und die Zykluszeiten durch beschleunigte Abkühlungsprozesse zu verkürzen. Es sind bereits weitere Entwicklungsprojekte im Bereich Energieeffizienz in Planung, einschließlich Tests mit wärmeleitfähigen Spezialstählen.

Die Nutzung dieser wegweisenden Presshärte-Technologie erfolgt sowohl am Hauptstandort in Steyr als auch im Kompetenzzentrum Olomouc in Tschechien. In Olomouc, einem spezialisierten Standort für Warmumformung, steht die weba-Versuchspresse im Einsatz. Hier erfolgt die Analyse des Produktionsprozesses mithilfe von Wärmebildkameras und Infrarotthermografie, was entscheidend zur Steigerung der Energieeffizienz beiträgt. Die Infrarotthermografie erfasst die gleichmäßige Temperaturverteilung und Temperaturabweichungen, um eine präzise Qualitätskontrolle zu gewährleisten.

weba setzt mit diesen Innovationen im Bereich Presshärten neue Standards und treibt die Entwicklung von hochfesten und leichten Bauteilen für die Automobilindustrie voran.

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Über weba Werkzeugbau: weba ist ein führendes Werkzeugbauunternehmen mit Sitz in Steyr, Österreich. Das Unternehmen ist spezialisiert auf die Herstellung großer Stanz- und Umformwerkzeuge für hochfeste und höchstfeste Strukturteile im Automobilbau. Mit einer langjährigen Erfahrung und einem hohen Innovationsgrad liefert weba hochwertige Lösungen für die Automobilindustrie und trägt dazu bei, leichtere und dennoch widerstandsfähige Bauteile zu entwickeln. 

Warmumformung

Erhitzte Stahlplatine im Umformwerkzeug in der Warmumformpresse bei siwe © weba Olomouc, s.r.o